Wie fast in jedem Jahr, waren wir - Armin, Thomas Riedel und ich - auch diesmal wieder auf der Suche nach einem lohnenswerten Zwischenstopp für die Anreise nach Leutasch. Angedacht waren zunächst je nach Wetter entweder eine Wanderung durch den Eistobel bei Grünenbach südlich von Isny, eine Schifffahrt auf dem Starnberger See, die FC Bayern Erlebniswelt, das BMW Museum und die zum Deutschen Museum gehörende Flugwerft Schleißheim. Nachdem das Wetter aber selbst bei der Abfahrt noch nicht genau wusste was es wollte, entschieden wir uns für die Flugwerft Schleißheim, die praktischerweise in unmittelbarer Nähe der Schlossanlage Schleißheim gelegen ist. Hier war die Möglichkeit gegeben, je nach Wetter sehr kurzfristig eine der Sehenswürdigkeiten auszuwählen. Oder eben - wie wir es dann auch gemacht haben - beide nacheinander zu besuchen.
Nachdem die Autos günstig geparkt waren, erreichten wir zügig das alte Schloss. Weiter ging es um das neue Schloss herum, dann durch den sehr weitläufigen Schlossgarten, vorbei an der Kaskade und entlang des Mittelkanals etwa einen Kilometer bis zum Schloss Lustheim. Dort angekommen bewunderten wir das am Ende des Mittelkanals liegende Boot und genossen den schönen Blick zurück auf das neue Schloss. Den Rückweg traten wir dann auf der anderen Seite des Mittelkanals an. Insgesamt ein schöner und lohnenswerter Spaziergang von gut 2,5 km Länge.
Danach gingen wir weiter zur gerade mal etwa einen halben Kilometer entfernten Flugwerft Schleißheim. Ausgehend von der Werfthalle beim Eingang führte uns unser Rundgang vorbei an einigen Exponaten aus der Frühzeit der Luftfahrt weiter zum Turm, den wir dann auch bestiegen. Von ganz oben hat man einen schönen Überblick über die Gebäude und den Flugplatz Schleißheim, der immer noch in Betrieb ist. Nach dem Abstieg ging es dann weiter, oben vorbei an der Restaurierungswerkstatt und der Ausstellungshalle. Am Ende der Ausstellungshalle nahmen wir dann die Treppe hinunter in die Halle und zu den Exponaten. Hier gibt es viel zu sehen, von Hängegleitern und Segelflugzeugen über verschiedenste Militärflugzeuge bis hin zu Hubschraubern und Passagiermaschinen. Am Ende führte unsere Runde zurück durch die Werfthalle zum Eingangsbereich, wo wir uns dann noch einen schönen Kaffee im Freien gönnten. So gestärkt machten wir uns dann auf den Rückweg zu den Autos.
Mittlerweile hatte der Feierabend- und Pfingstreiseverkehr natürlich längst eingesetzt, so dass wir, nach den notwendigen Einkäufen in Garmisch-Partenkirchen, die vereinbarte Zeit für das Abendessen in der Weidachstube gerade noch einhalten konnten. Hier liessen wir dann den Tag bei gewohnt gutem Essen - aber etwas gewöhnungsbedürftigem Service - ausklingen.
Da am Samstag das Wetter sehr schön war, liessen wir uns nach durchaus erfolgreicher Vorrunde den traditionellen Ausflug zur Hämmermoosalm am späten Nachmittag natürlich nicht nehmen. Selbst beim eigentlich unspektakulären Aufstieg zur Hämmermoos-Alm kann es auch einmal Überraschungen geben. So gerieten wir mitten in eine Herde Kühe, die auf dem Weg zum Melken ebenfalls unterwegs zur Alm waren. Jedoch gelangten wir unfallfrei an unser Ziel, wo die Fraktion der Fußkranken bereits von der Vorhut erwartet wurde. Wie immer wurden wir auch in diesem Jahr durch das gute und reichhaltige Essen und den schönen Ausblick von der Sonnenterrasse für den Aufstieg belohnt.
Nach der erfolgreichen Vorrunde mussten die erste und zweite Mannschaft erst am Nachmittag zur Endrunde antreten, während die dritte Mannschaft bereits am frühen Morgen an die Bretter durfte. Über Nacht hatte sich das Wetter verschlechtert, Regen war angesagt. Nach einem ausgiebigen Mittagessen beim Dorfwirt über die Straße war dann auch schon wieder Schach angesagt. Nach dem guten Abschneiden in der Vorrunde durften wir in der A-Gruppe antreten. Das lief dann zumindest bei mir nicht so gut und so landeten wir als Gruppenletzte auf einem insgesamt trotzdem guten Platz 14.
Den Abend liessen wir dann in der Weidachstube beim Abendessen ausklingen, nachdem der Dorfwirt wider Erwarten bereits geschlossen hatte. Unterwegs zur Weidachstube hatten wir bereits am Freitag gesehen, dass nun auch der Gasthof Brunelle schräg gegenüber der Weidachstube geschlossen hatte und als Rohbau ohne Fensterrahmen oder gar Fenster dastand. Die naheliegende Befürchtung eines fortschreitenden Gasthaussterbens in Weidach scheint sich jedoch nicht zu erfüllen. Denn dort soll das neue Café Restaurant Pichler entstehen, hoffentlich wieder mit der alten Kuchenauswahl wie vor der Schliessung im letzten Jahr.
Eigentlich hatten wir geplant, den Montag noch dranzuhängen, aber das Wetter war dann am Montag doch so schlecht, dass wir den ursprünglich geplanten Ausflug zum Achensee auf ein andermal verschoben und stattdessen die Heimreise antraten.